AMD kauft ATI für 5,4
Milliarden US-Dollar !
Für rund 5,4 Milliarden US-Dollar
wird AMD wohl den Grafikchip-Hersteller ATI übernehmen.
Entsprechende Gerüchte gab es bereits am Wochenende, nun ist
die Übernahme von ATI durch AMD offiziell.
Die Boards von AMD und ATI haben der Übernahme am Sonntag
zugestimmt. ATIs Aktionäre sollen demnach 20,47 US-Dollar pro Aktie
erhalten, 16,40 US-Dollar davon in bar. Der Kaufpreis für ATI liegt
damit bei rund 5,4 Milliarden US-Dollar und somit etwa 24 Prozent
höher, als ATI am Freitag an der Börse bewertet wurde. Rund 4,2
Milliarden US-Dollar fließen in bar, den Rest zahlt AMD mit eigenen
Aktien.
Finanziert werden soll die Übernahme durch die Aufnahme von neuen
Schulden, denn AMD verfügt nur über rund 2,5 Milliarden US-Dollar in
liquiden Mitteln.
Erste Ergebnisse, die aus der Kombination von ATI und AMD
hervorgehen, sollen schon 2007 auf den Markt kommen. Wirklich
spannend soll es dann ab 2008 werden, denn AMD will dann spezielle
Lösungen anbieten, die Prozessoren und Grafikchips kombinieren.
Interessant dürften für AMD aber vor allem die Chipsätze von ATI
sein, mit denen das Unternehmen recht erfolgreich ist. Sogar Intel
verbaute im vierten Quartal 2005 Chipsätze von ATI, da es bei Intels
eigenen Chipsätzen zu Lieferengpässen gekommen war. AMD selbst hatte
seinen Chipsatzbereich vor Jahren aufgegeben und ist seitdem auf
Dritthersteller angewiesen.
AMD-Konkurrent Intel auf der anderen Seite feiert mit integrierten
Grafikchips Erfolge und ist auf diesem Weg zum größten Anbieter von
Grafikchips aufgestiegen. Mit der Übernahme von ATI könnte AMD Intel
in diesem Bereich Paroli bieten.
Allerdings birgt die Übernahme auch ein großes Risiko, denn AMD ist
auf die Unterstützung durch Nvidia angewiesen und mit der Übernahme
von ATI würde AMD zum größten Konkurrenten von Nvidia werden.
Noch müssen die ATI-Aktionäre der Übernahme zustimmen. Sollte es
nicht zu der geplanten Übernahme kommen, hat sich ATI unter
bestimmten Bedingungen verpflichtet, 162 Millionen US-Dollar an AMD
zu zahlen. Mit dem Abschluss der Transaktion wird im vierten Quartal
2006 gerechnet.
(Quelle; golem.de)
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